David Lynch

(…) SZ: Ist der Teufel ein guter Maler?
Lynch: Es heißt: “Der Teufel ist ein Lügner und der Vater aller Lüge.” Die Menschen denken, er ist eine Person. Aber er gehört zu jenen Mächten, die uns in Dualität festhalten und uns davon abhalten, unser Selbst zu erkennen. Es ist ein Spiel, und der Teufel ist in der Welt, damit dieses Spiel so lang wie möglich andauert. (…)
SZ: Muss die Schönheit manchmal von Hässlichkeit beschützt werden?
Lnych: Kontrast gehört zum Feld der Relativität. Nach und nach gibt es nichts mehr, was hässlich ist. Alles ist ziemlich schön. Alles! Natürlich hat man besondere Vorlieben. (…)
SZ: Fühlen Sie sich wie ein alter Künstler?
Lynch: Alles ist relativ. Jeder weiß: Im Zwiegespräch mit uns selbst sprechen wir mit einem alterlosen Selbst. Es ist das gleiche Selbst wie in unserer Kindheit. Es überrascht manchmal, in den Spiegel zu sehen und festzustellen, dass man nicht mehr in einem jener Lebensalter ist, die irgendwann einmal geschehn sind. Aber das macht nichts. Die Ideen fliessen noch, der Enthusiasmus ist da, das Glück ist da, man macht weiter.
SZ: Gefällt ihnen das Fegefeuer als Zeitmodell?
Lynch: Die meisten Menschen wissen nicht, wo sie waren, bevor sie hierher gekommen sind. Sie wissen nur, dass sie auf einer endlichen irdischen Reise sind – in ihrem Körper. Wir wissen nicht, wohin wir danach gehen werden. Zu hundert Prozent: Wir wissen es nicht! Einige Leute behaupten es dennoch. Ich bin ganz für den Himmel auf Erden. Wir haben über Meditation gesprochen. Das ganze Enchilada liegt in uns. Das himmlische Königreich ist in uns. Ich glaube an den Satz: “Die Menschheit war nicht geschaffen, um zu leiden.” Bliss. Glückseligkeit ist unsere Natur. Wenn Sie sich umschauen, scheint dies nicht ganz zu stimmen. Aber in letzter Hinsicht ist es so.

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