Katastrophenmittwoch!

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Ich wäre ein furchtbarer Hobbykoch, wenn ich nicht ab und zu auch kleine Desaster publizieren würde. So bleibe ich ein Amateur, der Fehler machen darf und lieber ironisch über seine Fehler berichtet, um daraus zu lernen.

Am Mittwoch habe ich begonnen, die Kalbshaxe tagsüber zu schmorren. Trotzdem wollten 3 hungrige Mäuler versorgt werden, weshalb ich versuchte, etwas von der Sosse nach dem mehrstündigen Schmorren der Kalbshaxe abzuzwacken. Das war natürlich eigentlich genial, wo kriegt man schon so tolle Sosse her und wie schön, wenn anderswo mehr als genug abfällt. Aber ich hab es mir zu leicht gemacht: Statt die wenige Sosse vorher zu passieren und abzubinden hab ich sie direkt abgeschöpft – ein unkontrollierter Fetterguss auf dem Teller, der optisch wirklich kein Highlight war. Echte Sosse muss man passieren und binden – mit eiskalter Butter, Sahne, Mehl oder meinetwegen Stärke.

Der nächste Fehler: Planungs- und Kommunikationsfehler. Ich vergass für einen eingedeckten Tisch zu sorgen und verlängerte die Dampfzeit für das Gemüse um 5 Minuten. Hätte ich doch meiner Frau rechtzeitig Bescheid gegeben! Der Spargel zerfiel beim Auftragen, so weich war er. Kein Biss mehr, unschönes Gepampe. Anrichten wurde so auch nicht einfacher.

Die Parpadelle konnte ich ja kaum verhauen, die war ausnahmsweise gekauft und aus dem Kühlfach. Die Parpadelle wollte ich dann im restlichen Gemüsewasser kochen (um den Geschmack des Wassers zu nutzen) und hab dann in Gedanken an die Kalbshaxe zuviel Wasser abgegossen! Statt dann zu warten und mehr Wasser aufzukochen, verklebten die Nudeln beim Kochen in zu wenig Wasser und bildeten nachher einen klebrigen Haufen, den ich nicht auseinander bekam. Und das bei frischem Teig!

Die Krönung: ich hatte das Rumpsteak in einer hinteren Ecke meines Kühlschrankes gelagert und es zu sichtlich zu spät verwendet – Beigeschmack trotz Grillem und nicht mehr die richtige Konsistenz. Da war da wenig rauszuholen.

Was habe ich also gelernt?

Frische Zutaten!
Sossen immer passieren und immer erst abbinden!
Garzeiten im Blick halten!
Mit dem Kochpartner reden, statt schimpfen!

Last but not least öffnete meine Frau irrtümlich einen Pauillac Bourdeaux 2008 (locker 80,- € wert), der ja eigentlich für besondere Gelegenheiten reserviert war. So gab’s zu einem mäßigen Essen einen übermässig guten Tropfen.

Vergessen, abhaken und Prost!

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